
Imkerei Niemeyer
Uchter Straße 3
D-27245 Kirchdorf
Tel: 01705515785
Mail: kontakt@imkerei-niemeyer.de
EG-Kontrollnummer:
DE-NI-006-22749-AB

Imkerei Niemeyer
Wir betreiben die Imkerei seit 2016 im Haupterwerb. Der Betrieb ist seit Beginn nach den strengen Richtlinien des Bioland-Verbandes zertifiziert.
Davor arbeitete ich bereits 3 Jahre in einer Bioland Berufsimkerei. Zu Beginn meiner Laufbahn als Imker habe ich zunächst eine 3-jährige Ausbildung zum Imker absolviert.
Aktuell halten wir ca. 200 glückliche und gesunde Bienenvölker.
Unsere Bienen
Wir arbeiten mit der sogenannte Buckfast Biene in Bienenkästen, die 10 Waben umfassen. Die Größe der Rahmen nennt sich Dadant.
Leider bietet unsere Region keine ganzjährige Tracht, deswegen gehen wir mit den Bienen auf Wanderschaft.
Nach dem Raps und der Frühtracht wandern wir in die neuen Bundesländer um Robinien-, auch Akazie genannt- Honig zu gewinnen. Von dort fahren wir zur Linde, Buchweizen, Sonnenblumen, Fenchel und am Ende kommen die Bienen wieder zurück in die Region für die Sommertracht.
Je nach Wetter und Ort sammeln die Bienen dann Brombeer-, Himbeer-, Kornblumen-, Buchweizen-, Klee-, Phacelia- oder Wald-Honig.
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Was bedeutet Bio-Honig?
Die häufigste Frage, die mir gestellt wird ist: "Warum ist der Honig Bio? Die Bienen fliegen doch überall rum?"
Natürlich können wir den Bienen nicht vorschreiben wo sie hinzufliegen haben. Allerdings dürfen wir als Bioimker die Bienen nicht direkt in chemisch belasteten Gebieten aufstellen. Autobahnparkplätze sind genauso tabu wie Industriegebiete und intensiv behandelte Plantagen. Da unsere Biene aber ein Wildtier ist und bis zu 3 Kilometer weit fliegt, lässt sich nicht vermeiden, das im Flugradius auch Flächen sind, die mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden. Daher werden seitens der Biokontrolle jährlich Honig- und Wachsproben gezogen, welche auf Rückstände und Belastungen untersucht werden. Dabei wird sowohl auf Rückstände aus Pflanzenschutzmaßnahmen untersucht, als auch auf Antibiotika und Wirkstoffe, die natürlich vorkommen.
Der größte Unterschied zwischen bio-zertifizierter Imkerei und konventioneller Imkerei ist die Bewirtschaftung der Völker. Bei der Bioimkerei wohnen die Bienen ausschließlich in Kästen aus heimischem Holz und nachwachsenden Rohstoffen. Behandelt werden die Kästen wenn überhaupt mit Leinöl und Erdpigment. Die Farben sind theoretisch essbar. Bei der konventionellen Imkerei sind Kisten aus Styropor, Plastik oder Gummi der Standard. Es gibt dort keine Beschränkungen bei der Beschichtung der Beuten.
In den Völkern hängen Rahmen, in denen die Bienen die Waben bauen. Dafür erhalten die Arbeiterinnen vorgeprägte Platten aus Bienenwachs, damit die Waben nicht quer gebaut werden. Bei der biologischen Imkerei dürfen diese Wachsplatten nur aus Frischwachs aus dem Vorjahr verwendet werden. Das Wachs muss aus dem eigenen Deckelwachs stammen oder aus andere Bioimkereien stammen. Das Wachs wird jährlich auf Rückstände untersucht. Das alte Wachs, welches aus den schwarzen Waben geschmolzen wird, darf nur für technische Zwecke verwendet werden, um eine Anreicherung von Rückständen zu vermeiden. Häufig hängen wir auch einfach komplett leere Rahmen ohne vorgeprägte Wachsplatten in die Völker, um die Arbeiterinnen frei bauen zu lassen.
Wenn ein Bienenvolk zu stark wird, will es sich teilen und einen Schwarm bilden. Dazu fangen die Arbeiterinnen an, einige spezielle Königinnenzellen zu bauen. Sobald die neuen Königinnen aus den Zellen schlüpfen, fliegt ein Teil der Bienen mit der alten Königin weg und bildet ein neues Volk. Diese Bienen fehlen natürlich anschließend zur Produktion von Honig. Außerdem findet der Schwarm selten eine Unterkunft und das Überleben in der Natur ist wegen der Parasiten bzw Varroa-Milben ausgeschlossen. Wir als biologische Imker halten die Bienen in relativ großen Kisten und versuchen, durch gezielte Maßnahmen das Abschwärmen hinauszuzögern bzw. zu unterbinden. Das Beschneiden der Flügel der Königin ist also bei uns verboten, um das Abschwärmen zu verhindern.
Wenn die Zeit der Ernte kommt, darf bei uns keine bebrütete Wabe geschleudert werden. Ein Teil des Honigs bleibt im Volk als Belohnung für seine Mühe und für sein gesundes Wachstum bzw. als Wintervorrat.
Wenn die Honigernte vorbei ist, sorgen wir dafür, dass unsere Völker den langen Winter gut überstehen. Dafür kontrollieren wir den Parasiten-(bzw. Milben)-befall und behandeln sie nach Bedarf. Künstliche oder schädliche Stoffe sind streng verboten. Nur einige in der Natur vorkommenden und für Biene und Mensch ungefährlichen Mittel sind zugelassen wie Ameisesäure, Oxalsäure und ätherische Öle.
Falls die Bienen nach der Honigernte nicht genug Vorrat für den Winter haben, bekommen sie Bioland zertifizierte Zuckerlösung oder Bio-Honig als Futter.
So unterstützen wir auch unsere örtliche und nachhaltige Landwirtschaft.
Nach der Wintersonnenwende wird es nicht mehr gefüttert und so landet kein Zucker im Honig.
Uns ist es wichtig, dass es den Bienen und dem Kunden gut geht!
Das und viel mehr ist also eine Bio Imkerei!